Hartmannswillerkopf (Vieil-Armand) – Deutsch-französisches Historial und Schlachtfeld

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SĂŒdlich der Route des CrĂȘtes erhebt sich auf einem Sporn in ĂŒber 900 m Höhe der Vieil-Armand (oder Hartmannswillerkopf, oft abgekĂŒrzt als HWK). In diesem Blogbeitrag nehmen wir Sie mit auf einen Besuch.

Vincent
Alsacien jusqu’au bout des ongles, Vincent aime parcourir sa rĂ©gion Ă  la recherche de nouveaux spots photo Ă  pied, Ă  vĂ©lo ou en voiture s’il le faut! Amateur de grands espaces, il n’a pourtant rien contre de petites pauses culturelles et gourmandes de temps en temps.

Ein wenig Geschichte…

Dieser Berg mit seinen vielen Namen (bedingt durch die wechselnden NationalitĂ€ten und somit Sprachen) war wĂ€hrend des Ersten Weltkriegs (insbesondere im Winter 1915-1916) Schauplatz besonders heftiger Auseinandersetzungen. Die Heftigkeit der KĂ€mpfe und die harten Bedingungen (extrem kalter Winter) machten den Hartmannswillerkopf zu einem symboltrĂ€chtigen Schlachtfeld in den Vogesen. Da die Auseinandersetzungen nicht zum Sieg einer der beiden Seiten fĂŒhrten, wurde der Vieil-Armand (der somit als neutral betrachtet werden kann) 100 Jahre spĂ€ter als Symbol der Versöhnung und zur Feier der deutsch-französischen Freundschaft gewĂ€hlt.

Die Besichtigung des GelĂ€ndes erfolgt in zwei Phasen (die auch umgekehrt sein können): Erkundung des Schlachtfeldes auf dem 4,5 km langen Interpretationspfad (der bei Bedarf verkĂŒrzt werden kann), des Friedhofs und der Krypta, dann Besuch des Historials, um den historischen Kontext und das Leben der Soldaten im Kampf zu verstehen.

Das Schlachtfeld (ca. 2 Stunden Besuch)

Nach einigen hundert Metern Fußweg hinter der Krypta (deren Besuch sich ebenfalls lohnt) und dem beeindruckenden Friedhof, werden Sie mit den Spuren konfrontiert, die die KĂ€mpfe in den Bergen hinterlassen haben: GranateinschlĂ€ge, Stacheldraht etc. Sie mĂŒssen noch einen Kilometer weiter laufen, um die SchĂŒtzengrĂ€ben des Schlachtfeldes zu entdecken und zu durchwandern (100% authentisch, muss man sagen). Entlang des Weges erklĂ€ren Ihnen Schilder den Unterschied zwischen französischen und deutschen SchĂŒtzengrĂ€ben, ihre Entwicklung, ihre erschreckende NĂ€he und sogar einige Anekdoten! Nachdem Sie das Gipfelkreuz passiert haben, gehen Sie weiter bis zum Kreuz der Freiwilligen, um den Panoramablick ĂŒber die elsĂ€ssische Ebene zu genießen (sicherlich einer der GrĂŒnde, warum beide Seiten so hartnĂ€ckig versucht haben, diesen Ort zu besetzen). Unterhalb des Platzes befindet sich das beeindruckende Denkmal des 152.

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Das Historial (ca. 1 Stunde Besuch)

Das GebĂ€ude, das dasDeutsch-Französische Historial beherbergt, ist schon von außen interessant: die “Mandel”, die den HĂŒgel flankiert, die grĂŒne Umgebung und der Blick auf die elsĂ€ssische Ebene (an klaren Tagen kann man die Berner Alpen sehen) bilden ein sehr Ă€sthetisches Ganzes! Jetzt gehen wir rein! Nach einem ersten Video, das den Hintergrund des Kriegsausbruchs erlĂ€utert, werden Sie durch verschiedene Themen in die AtmosphĂ€re des Schlachtfelds versetzt: Transport und Logistik, KostĂŒme und AusrĂŒstung. Dieser konzeptionelle (statt rein chronologische) Ansatz ermöglicht es Ihnen, den Besuch in Ihrem eigenen Tempo und nach Ihren Interessen durchzufĂŒhren. Multimedia (Touchscreens, Videos, Töne) und die Möglichkeit, Dinge zu berĂŒhren, machen den Besuch lebendiger.

Das zentrale Element der Ausstellung ist ein runder Raum, in dem ein Film gezeigt wird, der aus Fotos vom Schlachtfeld zusammengestellt und animiert wurde. Diese Videos werden von authentischen und ergreifenden Zeugenaussagen deutscher und französischer Soldaten begleitet (zweisprachiges Video). Die Chronologie der KÀmpfe, die am Hartmannsberg stattgefunden haben.Hartmannswillerkopf wird wÀhrend des Videos durch eine animierte Reliefkarte des Schlachtfeldes in Echtzeit wiedergegeben. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend: Lassen Sie sich das nicht entgehen!

Um dieses Auditorium herum werden Sie Rekonstruktionen von UnterkĂŒnften, SchĂŒtzengrĂ€ben (in ihrem ursprĂŒnglichen Aussehen) und Ausgrabungen sehen. Ein Touchscreen steht ebenfalls zur VerfĂŒgung, so dass Besucher, die Informationen ĂŒber Soldaten haben, die am Hartmannswillerkopf gekĂ€mpft haben, diese in eine Datenbank eingeben können: eine gute Initiative, um das Andenken an diese Soldaten aufrechtzuerhalten! Um Ihren Besuch abzuschließen, sollten Sie einen Abstecher auf die Aussichtsterrasse machen, um etwas zu trinken oder einfach nur die Aussicht zu genießen.

  • Geplante Besichtigung des Schlachtfeldes mit Schautafeln
  • Das beeindruckende Video mit der animierten Karte im Zentrum der Ausstellung
  • Mandelförmige Architektur, die sich perfekt in die Landschaft einfĂŒgt
  • Einige Touchscreens waren nicht funktionstĂŒchtig.