Mit dem Elektroroller durch die Weinberge fahren mit Riqu’ecotours

Meine Meinung in Kürze

Von der Theorie zur Praxis

Wir haben Charlotten auf dem Kopf und Helme in den Händen und hören den Anweisungen aufmerksam zu. Margot, eine Kollegin, die ich mit auf dieses Abenteuer genommen habe, scheint nicht sehr beruhigt zu sein. Alexandra beruhigt uns: “Es ist wirklich sehr zugänglich, auch wenn man noch nie auf zwei Rädern gefahren ist”.

Das Konzept ist einfach, aber sehr effektiv: Entdecken Sie die Weinberge um Riquewihr, indem Sie mit einem der 6 Motorroller 1,5 oder 3 Stunden lang selbständig durch die Weinberge fahren. Für die Glücklichen unter uns wird der Vormittag mit einer Weinprobe auf dem Familienweingut und einem speziellen Mittagessen im Restaurant Le Médieval fortgesetzt (diese Leistungen sind für alle gegen Aufpreis verfügbar).

Die Elektroroller haben ein cooles Aussehen und verfügen über eine Lenkradschaltung. Das Bremsen und Beschleunigen erfolgt über die Griffe wie bei einem klassischen Roller und sie haben eine Reichweite von 50 km. Es gibt verschiedene Ablagemöglichkeiten, wie z.B. ein Topcase (praktisch für Kamera oder Handtasche) und eine Smartphone-Halterung für die GPS-Funktion.

Machen Sie eine Fahrt!

Nach ein paar Mal Gas geben und den ersten Kurven (die anfangs überraschend sind), fahren wir in Richtung Grand Cru Schoenenbourg. Der Anstieg ist ziemlich heftig, aber die Roller lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und fahren ohne mit der Wimper zu zucken. Die Aussicht ist schön und nach einigen Erinnerungsfotos beschleunigen wir in Richtung Zellenberg über den Weg namens Géovino. Die Kilometer vergehen wie im Flug: es macht Spaß!

Diebefestigte Kirche von Hunawihr ist nun ganz in unserer Nähe. Wir umrunden sie durch die Weinberge, um auf den Radweg nach Ribeauvillé zu gelangen. Alles läuft bestens und wir haben nun volles Vertrauen in unsere “Reittiere”. Beflügelt erlauben wir uns, auf dem Rückweg etwas mehr Gas zu geben. Die höhere Trittfrequenz verschafft uns ein schönes und frisches Fahrgefühl, besonders im Schatten oder am Waldrand.

Nach der “Anstrengung” kommt die Erholung

Nach einem Umweg über Sigolsheim kehrten wir zum Weingut zurück. Nach diesem gelungenen ersten Teil erwartet uns die nächste Etappe. Alexandras Mutter, Estelle, wird uns den Weinkeller und die Produkte der Familie zeigen. Es ist kühl. Das Haus wurde auf der alten Stadtmauer errichtet. Die Mauern sind dick.

Nach einem Rundgang durch den Raum mit den (herrlichen) Holzfässern beginnt die Weinprobe. Estelle kümmert sich um uns und passt das Programm an unsere Vorlieben an. Wir entdecken mit Freude die Weine, die an den verschiedenen Orten, die wir mit dem Roller durchfahren haben, produziert werden, wie z.B. der Grand Cru Schoenenbourg (wo der Riesling produziert wird, für den ich eine Schwäche habe).

Ein 100%iges Riquewihr-Erlebnis

Es ist Zeit für uns, Estelle und Alexandra zu danken und uns in das mittelalterliche Stadtzentrum zu begeben, das nur wenige Minuten zu Fuß vom Weingut entfernt ist. Wir setzen uns auf eine der schönsten Terrassen von Riquewihr mit Blick auf den Dolder-Turm. Es ist angenehm schattig und trotz der Hitze ist der Appetit da.

Das ist auch gut so, denn das Angebot ist großzügig und bietet die Möglichkeit, eine der Spezialitäten von Riquewihr zu probieren: das grüne Sauerkraut (auch Riquewihrienne genannt). Es handelt sich um ein klassisches Sauerkraut, bei dem der Kohl mit Sahne und vielen Kräutern wie Petersilie, Basilikum, Dill, Kerbel, … verfeinert wurde. Ein Fest für die Augen und für den Gaumen! Die Kräuter und die Sahne verringern den Säuregehalt des Kohls und passen perfekt zu Wurstwaren.

Glücklich und satt beendeten wir diesen Morgen des Dolce Vita “à l’Alsacienne”. Nicht nur in der Toskana kann man auf zwei Rädern über die Landstraßen fahren und sich an malerischen Landschaften erfreuen, während man die frische Luft im Gesicht spürt….